Mittwoch, Oktober 04, 2006

kochi wie im flug

nun sitze ich wie ferngesteuert vorm eigenen rechner...und versuche zu ergruenden, wie es passieren konnte, dass wir schon wieder da sind.

die kochitage waren rasend schnell gezaehlt, obwohl wir sie nicht ueberfrachtet haben. der bummel durch die viertel hin zur synagoge war reizend, wenngleich sehr heiss. die antiquitätenläden lösten wieder beängstigende kaufreflexe aus - man hätte ganze läden einfach ansacken können und mitschleppen...und man findet ganz kleine schöne dinge da - einen ollen türknauf, den ich mir an mein schreibtischfach schrauben kann, kleine holzdosen und immer wieder schöne lampen...man steht also ständig auf der bremse, weil man kaufen kaufen kaufen will.

die synagoge ist sehr schön, immer noch, wie vor 2 jahren. wir hören die lächerlichen vorträge der trouri-guides, die zwei-drei information weiterreichen, die eigentlich die uninteressantesten sind und ganz offensichtlich nur auswendig gelernte werbehefte sind...zumal in verkantetem englisch noch viel unverständlicher, als so schon. welches indische schulgirl weiss schon, was murano-glass ist? und wie die zehn gebote lauten. der guide sagt nur, dass sie da stehen. nix weiter. kein wort dazu. er deutet auf den fliessenboden und sagt, die kommen aus china. na und?
mani zumindest erregt sich über diese oberflächliche information tierisch und meint, dass meine erklärung zum besonderen des jüdischen glaubens und die eigenheiten in der synagoge für ihn viel wichtiger waren. erst in dem moment fällt mir dann auf, dass er wohl recht hat, wenn er sagt, dass der durchschnitt der indischen besucher wahrscheinlich nicht so richtig weiss, was eine synagoge ist und was den unterschied zum christentum ausmacht - genauso wenig, wie wir vom hinduismus in der schule gelernt haben , wenig über shiva, vishnu, brahma wissen...und was die einzelnen tempel in indien bedeuten, so wenig weiss wahrscheinlich ein inder genauere details über europäische religionen.

am abend zum katakali. die touristenversion ist uns ausreichend. alles sehr interessant und schön, aber ohne den inhaltlichen zugang, text und die traditionellen wurzeln wirklich zu verstehen, deckt die light-version durchaus unseren bedarf. das trommeln und die pantomimischen tänze testen vereinzelt das nervenkostüm, aber mit dem wissen, dass man etwas ansieht, was man nicht wirklich versteht und was eben nicht zum eigenen kulturkreis gehört, wohl aber z.b. zu manis, der total gebannt die vorstellung verfolgt, gewinne ich dem ganzen noch eine neue seite ab.

kochi entlässt uns also angefüllt mit vielen schönen kleinen erlebnissen und eindrücken. ein letztes göttliches abendessen, welches in qualität und serrvice sofort an die spitze aller bis dahin gelisteten abendessen rauscht. vom feinsten.


am letzten tag in kochi:
schon früh ist mani total hibbelig, plappert viel , strahlt und ist aufgeregt. wir ziehen ein letztes mal ins kashi zum frühstück, geniessen gleich lunch, weil vielversprechend: lecker kürbissuppe.
und dann: wir fahren zum flughafen und nun steht mani sein grösstes abendteuer bevor: sein erster flug.
vorerst kriegen wir beim check-in alles flüssige abgenommen, was den beamten in unserem handgepäck nicht passt. ich ärgere mich grün, dass ich daran nicht gedacht habe, dass in inndien diese panischen bestimmungen ernster als beim hinflug von dtl. aus genommen werden können und werde so meinen teuren gutwirksamen mückenspray los.
marion ist noch wütender, weil sie ihre kaufbeute aus kochi in zuviel handgepäck gestopft hatte und nun in einen einzigen rucksack komprimieren muss. das war sschon stress genug, und dann schikaniert sie der unfreundliche beamte und nimmt ihr allerlei dinge weg, medikamene, mückenschutz usw - während er aber dann doch den rucksack nicht weiter untersucht und ihr den whiskey durchgehen lässt - also von intensiver sicherheitsbestimmung keine rede...

wir sitzen zusammen und ich erlebe ein kleines deja vu...so wie ich vor 13 jahren meinen ersten flug nach amerika mit solcher begeisterung erlebt habe, so reagiert nun auch mani. eine kindliche freude und faszination, strahlende augen und immer wieder kopfschütteln. herrlich. die flugzeit ist für ihn pure freude. für schusti pure qual, weil diverse kleine turbulenzen immermal ein achterbahngefühl hervorrufen und die räudige kleine propellermaschine durchrütteln wie auf einer indischen dorfstrasse.

Donnerstag, September 28, 2006

kartoffelsalat in kochi

also leute...wir kommen nicht heim. haben wir beschlossen. wir haben hier alles was wir brauchen. heute gab es im kashi art cafe...KARTOFFELSALAT wie von mutti. und mozart spielt auf. und der schokokuchen war ein traum. ok, wiener wuerstchen waeren dann noch der endgueltige bringer, und auf der leckeren tomatensuppe fehlte der klecks creme fraiche mit etwas schnittlauch garniert. man meckert ja sofort rum, wenn es zu schoen wird...

dafuer haben wir nach der abreise in varkala, welches mir am ende zuviel "ibiza" bot und zumindest in der klippengegend einfach nur noch touristenfang war, einen unglaublich widerlichen anblick von einem penetrant bettelnden beulen-mann ertragen muessen, von dessen anblick man sich wirklich nur noch freikaufen konnte. soetwas habe ich noch nie in meinem leben gesehen, und will es auch nie nie NIE wieder sehen...aber einmal auf die festplatte gebrannt, vergisst man den anblick NIE mehr. dagegen ist jeder monsterfilm ein scheissdreck, wirklich.

die zugfahrt nach kochi war dann heiter... zweimal das abteil gewechselt, weil ueberquellende indische familien die plaetze beanspruchen. wie die huehner auf der stange durch den monsunguss gebraust. aber dann an den weit geoeffneten zugtuerren verharrt , rausgesehen und mit mani geplaudert bis zum ausstieg. das war eine schoene zugfahrt.
die ankunft in kochi war auch lustig. ganze horden rikschamaenner stuertzten auf uns als fette beute los. kaupelten sich lustige preise aus, bis wir leicht angenervt entschieden haben, fuer das gleiche geld dann enfach ein taxi zu nehmen. ende allende.

das adams inn, das kleine muchtige hotel unserer wahl ist klein, feucht aber blitzeblank, wie eine billige indische muchtenbude eben sein kann. kostet dafuer nur 250 rs, heisst 5 eur die nacht pro zimmer, was will man da mehr erwarten als: klo und ventilator funktionieren. es ist sauber und man kann in ruhe schlafen.
also ist alles bestens.
wir haben unser geld schon auf dem herrlichen hausboot verpulvert. nein, nicht verpulvert, sondern bestens investiert. und im ayuvedaressort bei herrlichen massagen. jetzt wird nochmal geshoppt bis der arzt kommt. marion ist im ort ihrer traeume angekommen und hat das halbe kaufhaus (grosses seidensammelsurium) leergekauft...stoffbatzen ohne ende tuermten sich um sie, die augen blitzten...und die angestellten im kaufhaus waren begeistert (auch mit blitzenden augen), dass sie dem weissbrot nur eine neue farbe hinlegen brauchten und selbiges wieder juchzend festging.jetzt hat marion eine beachtlich haessliche reisetasche (gratis zu den stoffbergen) mehr und eine neue lieblingsstadt.

Freitag, September 22, 2006

zuviel des guten

es wurde sich ja schon gesorgt, weil hier nix neues kommt. diese sorgen sind aber voellig unberechtigt...die schreibpause ist einfach so entstanden....sehr oft kein internet, weil wir immer zu frueh oder zu spaet an den netzstellen vorbeikamen, und dann auch vereinzelt die total faulheit..weil: es ist zu schoen.

nun sind wir schon in varkala, kerala. ich versuche mich gerade daran zu erinnern, auf welchem stand der geneigte leser ist, aber...zuviel des guten ist geschehen, um hier noch durchzusehen. soviel herrlichkeit halten wir alle schon kaum noch aus und sind hier in varkala gleich mal in das hotel "eden garden" eingezogen...und , nun kommt keine ueberraschung: unsere wahl war richtig. so ein herrliches kleines hotel, am tropischen gartentuempel, mitten im gruenzeug, mit tieren, die alle am zimmer vorbeikommen, so dass micha sich maximal nach vorn lehnen muss... ein kleines bisschen anstrengung...um ein huebsches libellenbild zu schiessen. (als dann auch noch die lotusbluete im teich aufging und die grossen superschoenen schmetterling dekorativ auf unserem tisch landeten, gabs protest...das war zuviel, soviel kitsch haelt doch keiner aus, echt.)

es geht uns so verdammt gut, dass wir staendig die frage stellen MUESSEN, wie wir uns das eigentlich verdient haben. am allermeisten fragt sich das wahrscheinlich mani, der immermal ganz still wird und mir dann heimlich unter traenen gesteht, dass er nicht weiss, wie ihm geschieht und er sich unsere abreise gar nicht vorstellen kann....und ehrlich gesagt, koennen wir das auch nicht. es wird ganz schlimm werden.

so...da ich nun wieder ein akzeptables internetcafe mit stabilen leitungen gefunden habe und wir noch ein paar tage hier sind, muss ich heute ja nicht gleich alles schreiben. das ist auch besser so, denn wir muessen gleich schon wieder goettlich essen gehen...mit meerblick und leckersten dingen...garnelen, frischen fisch, diverse sossen, frischgepresste saefte, und was nicht alles. eigentlich machen wir das den ganzen tag lang, wenn wir nicht gerade bei der massage sind oder schlafen oder mal spazieren gehen am arabischen meer. oder irgendsowas anstrengendes machen.

ein kleiner kurzabriss, was so alles passiert ist?
also, wir waren in madurai, haben uns ein bisschen stadtstress gegoennt... der schoene menakshi-tempel, der blumenmarkt, der ranzige palast...alles war die drei tage in der stadt wert, zumal wir eine schoene unterkunft hatten, mit blick ueber die daecher.

dann gings in die berge, eine lustige holperbusfahrt durch das schoene land....den berg raufschrauben und dann gings ab in einen fetten monsunguss....aber unsere bestens ausgesuchte unterkunft mit ganz herzlichen gastgebern machte das sofort wett.
das wetter merkte, dass es uns nichts anhaben kann und stellte daraufhin den regen ein. betty und ich fanden es trotzdem eindeutig zu kalt fuer das warem indien, waehrend toto und marion ganz cool ihre regenjacken und sonstige brgausstattung auspackten und uns damit ueberlegen waren...
drei tage in den bergen also... alles dabei...elefanten, affen, feinste landschaft....und eine blutegel-tour, die sich in mein gedaechtnis gebrannt hat...soviele dieser viecher gingen doch ueber meine nerven, ... ich bin nur nicht ausgetickt, weil alle anderen auch cool taten.... und ich nicht die einzige sein wollte, die einen anfall kriegt...aber gegend, landschaft, viehzeug....es war mir eigentlich alles egal. sowas ekliges hab ich noch nie erlebt und mal wieder eine meiner grenzen erlebt..... brrrrrrrrr.
dennoch auch das ein kapitel fuer spaeter. ausgeglichen wurde es durch eine hausbootfahrt auf den backwaters, in solcher idylle und ruhe, dass wir gar nicht wussten, wie uns geschiet... so herrlich, ein ganzes boot fuer uns, rumschippern auf palmen-umstandenen kanaelen, leckerstes essen serviert kriegen von einer herzlichen crew, die umso cooler wuerden, weil mani mit dabei war und die verstaendigung dadruch einfacher wurde. die zwei zimmer wollten wir eigentlich in maenner = frauenzimmer teilen (so ein hausboot geht ja doch an die kohle , daher goennten wir uns nur ein kleines mit 2 schlafraeumen) aber dann entschieden micha ( logisch) , mani, toto und ich, auf dem oberdeck zu naechtigen... und es ward platz fuer den rest.
naja, also auch das noch im detail...

und nun eben varkala....ein strandort, in einer schoenheit, wenige touristen, feinstes essen...und entspannung...dafuer staendige lachsalven, weil man ja auf die komischsten sachen kommt, wenn es einem zu gut geht.

bis morgen also im detail.

Mittwoch, September 13, 2006

ein adrenalinstoss fuer alle

ich lasse die geschichte aus dem moonrakers weg...denn was an unserem abreisetag folgte, war einfach um laengen besser.

wir sind frueh um sechs zu dritt, mich, mani und ich, zum sonnenaufgang an den strand - alle total verpennt, weil die nacht vorher bis 3 gequatscht...aber es wars wert. sehr schoen. dann bei masala tee an einem strassenstand wieder gesessen und geschichten getauscht...und mani spazierte mit uns durch den ort, zeigte und seinen tempel...zwei poojas (tempelrituale) spaeter, bei denen mir ein kilo kinder an den hals gewuenscht wurde und mani ganz gluecklich war, dass wir in seinem tempel mitwaren, haben wir noch den ausflug auf den berg zum leuchtturm gemacht und den schoenen ausblick genossen. sehr heiss. sehr herrlich.
dann noch schoen fruehstuecken, abhaengen, zum schenider gehen, und weiteres nichtstun also einem gesamschoenen tag war es dann soweit - verabschiedung von manis eltern, bei denen micha und ich nochmal einschlugen. dann letzter happn im nautilus und packen und in den bus ab zum bahnhof. draussen ein riesen hallo, diemal nicht wegen ein paar weissbroten, die den ort verlassen, sondern wegen mani, der mit gepaeck mit in den bus gesteigen ist. alle kamen staunen und winken.

im bus schon vorfreude auf die naechste etappe. am bahnhof staunte marion ueber den aufgeraeumten zustand...-sauberer als pirnas bahnsteige - war der kommentar...alles war so relaxed und cool, ...das war das quentchen vorfreude zuviel, welches indien erwachen liess.
der zug kam...nein, nicht mit 7 stunden verspaetung, sonder mit einer viertelstunde verfruehung. das war nicht weiter schlimm...aber dass er auch gleich weiterfuhr ...war schon heftig.... wir hatten keine 5 minuten zeit unseren wagon aufzuspuehren in dem 300 m langen teil ....am falschen ende stehend bedeutet das fuer uns den endspurt des lebens gefuehlte 3 km lang!...wir hetzten mit unserem riesengepaeck also den endloszug entlang, ..und ploetzlich rollte das scheissding einfach an!!!!
schlagartig brach panik aus...und wir hechteten in den bereits fahrenden zug, mit rucksaecken auf dem buckel...und immer den gedanken , dass alle mit rein muessen...also noch 5 draussen waren...irgendwie hielt der zug dann aber doch gnaedigerweise nochmal an...und alle pressten sich in aller eile in irgendeinen wagen...unglaublich....und dann in 8er-reihe durch den zug wackeln...unseren wagen finden, der natuerlich gaaaanz am anderen ende des zuges war.
durch endlose gaenge...beglitten von den neugierigen, staunenden blicken der inder...7 weissbrote und ein cooler inder schoben sich mit riesenbeeren durch den zug, der kein ende nahm. ganze schulklasen von girls kreischten auf, und kriegten sich gar nicht mehr ein...eine tatsache, die am besten mani gefallen hat, wie er mir dann berichtete...sich von einem fanblock schulmaedchen ankreischen zu lassen, war fuer ihn begeistern...seine augen strahlten!!!!
wir mussten inzwischen alle schon wieder lachen ueber diese absurde aktion... und schusti wie auch micha, die mit ihren breitgepackten bundeswehrsaecken in jeder tuer festklemmten und sich verhakten...wurden immer durchgeschubst...man stolperte also in den naechsten wagon..und dort erntete man entweder geschrei oder belustigte hoechsterstaunte blicke.

es dauerte auch ewig, bis wir endlos bis wir unseren schlafagen hatten und uns dort sehr kompliziert fuer die nacht einrichteten.
marion und ich oben unterm dach...und ich leider direkt unter und neben der klimaanlage. tiefgefroren und zum eisbatzen erstarrt hab ich mir die nach mit nick cave und jahnny cash vertrieben, ....die paar stunden kamen mir ewig vor....also der zug endlich in madurai einrollte, war es eine erloesung... dursche und bett riefen laut!!!

wir schwankten also frueh halb 7 durch die erwachende stadt und gingen auf hotelsuche... bis betty die rettende idee hatte: drei gehen los, hotel suchen, die anderen ziehen einen kaffee und bewachen den gepaeckberg.

so fanden wir ein sehr gutes hotel, tm-lodge, oberster stock, guter luftiger ausblick, sehr sauber zimmer, fuer 6 euro pro raum...also 3 euro pro nase.... na wenn das nix ist.
happy sanken alle nieder, und richteten sich fuer die kommenden 4 tage haeuslich ein.
vorm wohlverdienten schlaf noch gemeisames fruehstueck und die verabredung auf einen gemeinsamen abendbummel durch die herrlich indische stadt, die in voller lautstaerke unter uns bollerte.

dazu dann ein andermal...

insgesamt ist die lage also blendend, wir essen fuerstlich, sind alle happy, marion ist voller abenteuerlaune...und shoppingwut... mani lacht sich scheckig und greift immer mal beschuetzend ein....

Dienstag, September 12, 2006

tempeltussen

so heissen wir (betty und ich) jetzt. weil wir gestern...die ganze buchte in diverse...sehr schoene!! tempel geschleppt haben. aber die tempelbegeisterung haelt sich ja in grenzen bei der reisegesellschaft und nach dem 2. wurde schon gemurrt. also einmal auf den berg hochkraxeln haette schon gereicht...aber dann auch noch 2 weitere tempel..der grosse und der aelteste in kanchipuram (dafuer bekannt!!!) das war viel verlangt. wir wurden gedisst!! (was die anderen noch nicht so richtig gerafft haben: wir fahren heute nacht in DIE tempelstadt madurai und bleiben auch noch 3 tage dort!...)
aber was solls, es war sehr schoen und hat allen trotzdem gefallen, weil der weg durch die stadt spannend war - tobendes chaos, wie wir es kennen und lieben.
haben den ersten verkehrstoten sehen muessen, wass grauslich war. die inder stehen drumrum und tun nix...der typ sah gar nicht gut aus...und alle sind ziemlich erschrocken, inklusive mani, der uns diesen anblick erspren wollte und bat, nicht hinzusehen.

nach den tempeln haben wir tempeltussen unser versprechen einloesen muessen, marion in einen seidenladen zu lassen...weil kanchi ja fuer seine seide bekannt ist...es war ein bisschen ein griff ins klo, weil...wir sofort einer massen-zwangs- verkaufsveranstaltung ausgesetzt wurden, vor uns mani nur noch schnell warnen konnte, es aber nicht mehr zu verhindern war.dort hats trotz der schoenen seidenberge auch marion nicht gefallen und wir sind dann geschickt geflohen.

naja...die abendstory im moonrakers mit arun, dem arsch, kommt morgen oder wann immer ich wieder zum rechner finde. ich habe jetzt keinen bock mehr und gehe lieber ein lassi trinken.

zu schoen um zu schreiben

so. der erste eintrag vor ort.
und es faellt dieses jahr erstaunlich schwer, ueberhaupt ins internet zu gehen, da wir hier sooooo viel zu "tun" haben, dass es schon fast in stress ausartet, blog zu schreiben (ausserdem macht mich die tastatur wahnsiinnig. alles vermixte buchstaben und manche gar nicht da!!!!). dabei gibt es doch recht viel zu berichten...

also.

die anreise:

der flug. war im prinzip ok. aber da die rucksackpackerei doch bis halb drei nachts dauerte und wir 6 uhr aufstehen mussten, um zum flughafen zu kommen...war die nacht recht kurz und der kopfschmerz wurde auf dem flug keinesfalls besser, im gegenteil - so dass ich marion ihre zwei letzten kopfschmerztabletten abschwatzen musste , um zu ueberleben. aber ich habs.
und schon das schlangestehen am zoll war nett, ...aber dann das heraustreten aus dem flughafen:
unser indischer freund mani mit blumenketten und mit traenen der ruehrung in den augen...er konnte gar nichts sagen vor freude, hat uns aber einen herrlichen empfang bereitet, jedem eine flasche wasser geholt und in einen obercoolen bus geladen, der mit ordentlicher tamilmucke von chennai nach mamallapuram kutschte... wie versprochen war das auto ausreichend fuer 7 rucksaecke und uns... eine sehr sehr schoene fahrt, die kopfschmerzen wie weggeblasen. mani immer noch in sprachloser begeisterung, sich tierisch freuend und hilfreich ohne ende.
er hat und im greenwoods hotel abgeladen, die zimmer waren wirklich bereit und , wie ich inzwischen herausgefunden habe, ist meines sogar schon bezahlt. woher er die kohle dafuer nimmt, weiss ich nicht, aber er ist hier kaum zu bremsen und legt alles aus, ist ja immer einen schritt voraus, weil er tamil spricht und fuer uns die preise aushandelt und dann eben auch gleich die geldboerse zueckt...und von uns immer nichts annehmen will. vereinzelt fruchtet mal ein machtwort, dann nimmt er mal paar rupen an, aber bisher ist es eher so, dass wir reichen saecke von dem armen kellnerlein ausgehalten werden, was sehr sehr befremdlich ist. wir laden ihn abends immer zum essen ein - und wir gehen in die angesagtesten fresstempel.und versuchen, wo wir koennen, ihm zuvor zu kommen, was aber schwer ist.

die erste nacht im greenwoods war ein bisschen wie nach hause kommen. alles bekannt.
halb drei nachts der begruessungswhiskey zusammen mit marion und toto auf der kleinen dachterasse. marion hat gleich "begeistert" ihre erste riesen-ratte entdeckt. also erste indienangst abgehakt (inzwischen hat sie diverse feuerproben bestanden: frischgepresste saefte, lassis, eis...alles ueberlebt). ja es gibt sie, die fetten ratten, und es geht ihnen gut. und es gibt noch ganz anderes getier.
aber da das hotel total schoen ist und die warme luft und der schoene empfang ueberwiegen...spielt das eben keine so grosse rolle.

am naechsten morgen...fruehstueck im nautilus. mani hatte dienst und war auch entsprechend reserviert. supernett und schnell, aber hatte eben nicht frei zum plaudern. es hat ihr angekotzt, meinte er im vorbeigehen, aber dienst ist dient. ab 16 uhr dann hatte er frei. bis dahin haben wi runs vergnuegt...sind durch den ort spaziert und haben allerlei leute begruesst. fast jeder erinnerte sich an uns, grosses hallo beim masseur und bei vielen anderen...richtig schoen und es war verblueffend, wie man sich nach so langer zeit und tausenden touristen, die hier durchwalzen, unsere weissbrotgesichter merken kann. aber begruessung mit handschlag und namen...ueberzeugt, die wissen noch wer wir sind. staun.

beim schneiderlein gleich mal diverse hosen eingereicht, zum aendern und nachbauen. marion hat den armen herausgefordert mit herrlichsten designvorschlaegen. haben sehr gelacht. aber er hats kapiert und will die eigenaritgen europaeischen wuensche umsetzen. wir gehen heute mal gucken, ob ers geschafft hat. das kritische marionauge ist der feuertest fuer den armen...sehr schoen.

am abend hatten wir uns mit mani verabredet, der uns alle zu seiner famile schlappen wollte. er hat sich um 2 stunden vrspaetet, sehr indisch, aber hatte einen guten grund - sein kollege hat noch ein bisschen stunk machen wollen, weil mani freinimmt fuer uns. da spielt eine menge neid mit und mssgunst, dass er jetzt wirklich mit uns unterwegs sein soll. aber die sache wurde geklaert - waehrend wir beinahme verhungert sind - und dann ging es noch zu seinen eltern...um 2 ecken. die mama hat unsere riesenbande jeden mit der typischen indichen begruessung willkommengeheissen, segnungen un dpunkt auf der stirn , das ganze programm. ein gelungener einstieg fuer diese reise - es war sehr interessant...die familie spricht nur wenig englisch ...laut mani ganz begeistert, aber sehr schuechtern und zurueckhaltend. mani hat die fotos von mir und micha und auch von fanny und ludwig in dem haus verteilt, wir kleben ueberall. war befremdlich... und auch schoen.
die zwei raeume, in denen 6 leute leben, sind ziemlich leer. kein tisch, stuhl oder bett. es spielt sich alles auf dem boden ab, mani sauste los, masala tee besorgen,
und erik rettete uns ueber diverse peinliche stille. malte und guckte sich alles an, manis bruder zeigte seine gemalten bilder und liess erik gleich eines hinzufuegen, was fuer erheiterung sorgte, bis mani wieder erschien.

danach zogen wir ab, in eines der teuersten restaurants, indisches essen, lecker und scharf (marion hatte das schaerfste erwischt). mani gleich mit angesackt, die restfamilie wollte nicht.
war schoen. dann gabs noch den schokokuchen, den mani extra hatte backen lassen im nautilus. das neuerdings 23 uhr alles zumacht, haben wir auf der dachterrasse im greenwoods zusammenghockt und gequatscht, plaene geschmiedet fuer den montag. alles sehr schon und entspannt.

montag: kanchipuram.

mani hat den bus wieder organisiert und wir fahren eine unglaubliche schuettelstrasse ueber die doerfer nach kanchi. zwischenstop an einem eagle-tempel in thriklygurem, der nach ueber 500 stufen oben auf einem berg ist.
verbrannte fuesse (wegen den heissen stufen) und eine pooja die uns allen wohlbefinden und fruchtbarkeit bringen soll...eine erfahrung reicher und mani war es sehr zufrieden und hatte dann einen neuen freund, weil er erik den ganzen weg nach unten getragen hat (wegen der feuerheissen stufen) - ich glaube alle waren ein bisschen neidisch, kein kind mehr zu sein...uns sind bald die fuesse verkohlt.

dann nach kanchi...aber das kommt ausfuehrlich spaeter.

Freitag, September 08, 2006

blog erstellen

Zwischen all dem Rumgehetze habe ich immerhin auch noch zwei Minuten zum Blogerstellen gefunden und bin es nun zufrieden. Jetzt erwarten mich die abgewetzten Tastaturen der indischen Internetcafes und 3 Wochen in der Ferne. Micha sagt mir gerade folgende Worte:

Schreibblokade...Blockschokolade...Schockparade...

Und ich geh jetzt einfach ins Bett, morgen nochmal arbeiten und dann: hinweg!